Showdown in der 2. Rollstuhlbasketball Bundesliga – Jena empfängt punktgleiche Essener und wollen die Meisterschaft – Abschied von Thomas Böhme und Thomas Dürl

Bei den Saalestädtern laufen die Vorbereitungen zum Showdown am Samstag bereits seit Tagen auf Hochtouren. Nach dem Spiel soll gemeinsam mit den Fans bei dem ein oder anderen Freibier gefeiert werden, die Kindergruppe der Jena Caputs, die Junior Caputs, werden sich erstmals in der Halbzeitpause der Öffentlichkeit präsentieren und es wird sich von zwei Spielern verabschiedet. Neben Thomas Dürl, der aus beruflichen Gründen, den Rollstuhl zunächst an den Nagel hängt, wird Youngster Thomas Böhme die Caputs verlassen. „Wir wollen Tommi bei seiner weiteren Entwicklung keine Steine in den Weg legen.“, so Lars Christink. Der 18-jährige wird nach der Saison zum RSV Lahn-Dill, in die 1. Bundesliga wechseln. Die Hessen gehören mit bisher sechs Deutschen Meistertiteln und Pokalsiegen sowie vier Europapokal Siegen zu den erfolgreichsten Deutschen Teams der letzten Jahre. Insgesamt hat der 3,0-Punkte Spieler 26 Spiele für die Jena Caputs bestritten und 625 Punkte (Schnitt: 24) erzielt.

„Trotz den beiden Abgängen sind wir natürlich heiß und wollen unbedingt gewinnen, um dann gemeinsam mit den Fans die Meisterschaft zu feiern.“, blickt Lars Christink, Vorsitzender und Spielertrainer der Jena Caputs, voraus. Doch zuvor warten auf den Tabellenführer und Gastgeber, sowie die Fans, spannende 40 Spielminuten auf dem Parkett. Die gab es auch beim 58:50 Auswärtserfolg der Caputs in Essen. Damals konnte Essen nach der Pause das Spiel beim Stand von 34:32 zwar noch einmal ausgleichen, doch Jena besann sich seiner Tugenden und zwang die Bären mit einem 17:5-Lauf (51:37) bis zur Mitte des dritten Viertels in die Knie.

Ein Aufstieg, ein Sieg gegen Essen vorausgesetzt, wäre die perfekte Sensation. Erst in der letzten Saison in der Regionalliga Ost gestartet, gelang der direkte Aufstieg in die 2. Rollstuhlbasketball Bundesliga und nun scheint ein Durchmarsch in das Oberhaus zum greifen nahe. Doch Lars Christink tritt aber bewusst auf die Euphoriebremse: „Sportlich wäre das ein wahres Abenteuer. Ziel war es unter die ersten drei zukommen. Zudem brauchen wir in Zukunft mehr Trainingsmöglichkeiten und, wie überall, mehr finanzielle Mittel um den ein oder anderen Spieler nach Jena zu locken.“ Der 37-jährige spricht dabei auch die angespannte Hallensituation in Jena an, die sich derzeit und auch in naher Zukunft nicht unbedingt ändert. Da nützen selbst die Umbaupläne für die derzeitige Werner-Seelenbinder-Halle zu einer Arena mit 3000 Zuschauern nicht viel, wenn keine gemeinsame Lösung für die Übergangszeit während des Umbaus gefunden wird.

Jetzt gilt es aber zunächst die Hot Rolling Bears aus Essen zu schlagen und die Werner-Seelenbinder-Halle mit den Fans im Rücken zum Beben zu bringen. Der Hochball zum Showdown in der 2. Rollstuhlbasketball Bundesliga findet vor den Kameras des Mitteldeutschen Rundfunks am Samstag um 19 Uhr statt.

Spielort:
Werner-Seelenbinder-Halle – Alfred-Diener Straße 1 – 07745 Jena

Der 14. Spieltag im Überblick:
SG Oldenburg/Sünteltal – Dragon Wheelers im QTSV, BBC Warendorf 1 – Köln 99ers 2, Jena Caputs – HRB Essen 1 (alle Sa.), RSG Langenhagen 1 – ALBA Berlin 1 (So.)

Tabelle 2. Bundesliga Nord (Stand: 17.03.2010):

 

 

Spiele

S

N

Körbe

Dif.

Punkte

1.

Jena Caputs

13

10

3

785:671

114

20:6

2.

SG Oldenburg/Sünteltal

13

10

3

826:694

132

20:6

3.

HRB Essen 1

13

10

3

861:643

218

20:6

4.

Köln 99ers 2

12

8

4

727:688

39

16:8

5.

BBC Warendorf 1

12

7

5

771:656

115

14:10

6.

RSG Langenhagen 1

13

3

10

713:847

-134

6:20

7.

ALBA Berlin 1

13

2

11

540:739

-199

4:22

8.

Dragon Wheelers

13

2

12

555:840

-285

2:24

Ersten Kommentar schreiben

Antworten