Vereinsfest weckt Interesse am Rollstuhlsport – Matthias Heimbach erster Neuzugang bei den Jena Caputs

Eines der Anliegen war es Barrieren und Vorurteile gegenüber behinderten Menschen abzubauen. Das Konzept kleine Demospiele durchzuführen und dann die Gäste einzubeziehen wurde von Beginn an gut angenommen. Als größtes Problem war die Koordination zwischen fahrerischen Können und Ballhandling schnell ausgemacht. Für die Kindergruppe der Jena Caputs, die Caputs Juniors, gab es ein spannendes Duell gegen die eigenen Eltern. Das Ergebnis stand, wie bei allen anderen Spielen auch, beim Vereinsfest an zweiter Stelle. Viel mehr sollte der Spaß im Vordergrund stehen. Den hatten die Kinder auch auf der Hüpfburg, die in einer Ecke der Halle nur darauf warte in Beschlag genommen zu werden.

Der eigentliche Höhepunkt des Vereinsfestes war die Präsentation des 1. Neuzuganges der Jena Caputs. Wie in Rollstuhlbasketballkreisen bereits spekuliert wurde verstärkt ab der kommenden Saison Matthias Heimbach das Team der Saalestädter. Der 28-jährige wechselt vom Ligakonkurrenten RSC-Rollis Zwickau nach Jena. "In erster Linie habe ich eine neue Herausforderung gesucht. Von Lars konnte ich während unserer gemeinsamen Zeit in Zwickau viel lernen und will ihm jetzt als Dankeschön dafür einiges zurückgeben.", so Heimbach während der Vorstellung. Das Einmaleins des Rollstuhlbasketballs lernte der gebürtige Augsburger bei seinem Heimatverein SV Reha Augsburg, ehe er 2006 nach Zwickau wechselte. Mit den RSC-Rollis wurde er 2008 Pokalsieger und 2009 deutscher Meister.

Der 1,0-Punkte-Spieler trainiert bereits seit einigen Wochen mit den Jena Caputs zusammen und Lars Christink ist überzeugt, dass der sympathische Spieler, eine Verstärkung für das Team sein wird. "Ich glaub das sich Matthias schnell zu einer Stütze im Team entwickeln wird. Die ersten Trainingseindrücke bestätigen mir das.", so Spielertrainer Lars Christink. Neben der Vorbereitung auf die neue Saison bereitet sich Matthias Heimbach derzeit mit der Nationalmannschaft der Herren auf die Europameisterschaft (07.-18.09.) im israelischen Nazareth vor. "Mit der Nationalmannschaft haben wir jetzt noch einige Trainingscamps und Testspiele, ehe wir zur Europameisterschaft fahren.", so Heimbach weiter.

Für die Verantwortlichen der Jena Caputs heißt es aber immer noch die Lücke die Andy Ortmann und Jens-Eike Albrecht hinterlassen haben zu schließen. "Da wartet auf uns noch eine Menge Arbeit. Aber ich bin optimistisch, dass wir Ersatz finden werden, um diese Abgänge zu kompensieren.", so Lars Christink.

Ersten Kommentar schreiben

Antworten