Deutsche Rollis patzen bei der Europameisterschaft gegen Spanien – Schwache Wurfquote ausschlaggebend – Montag letztes Gruppenspiel

Gerade einmal 38 Prozent der Würfe bei den Deutschen fanden im Adnan Menderes Salonu von Adana ihr Ziel im Korb der Südeuropäer, zu wenig um ein Spiel bei einer EM gewinnen zu können. Dabei startete die Mannschaft von Bundestrainer Frits Wiegmann gut in die Partie, führte schnell 4:0 (2.) und später 19:13 (14.). Doch nach dem 23:19 zwei Minuten später riss der offensive Faden und Spanien konnte die Partie zum 23:26 (18.) wenden.

Zwar lagen die deutschen Rollis auch zur Pause noch einmal knapp vorne, doch dies sollte für den Favoriten die letzte Führung in dieser Partie überhaupt sein. Bereits 51 Sekunden nach dem Seitenwechsel glich Agustin Alejos für den Kontrahenten aus. Ganze fünf Spielminuten lang gelang Deutschland nun nichts Zählbares mehr, während Spanien auf 35:30 (34.) davonzog. Diesem Rückstand lief man über 36:40 (28.) und 40:46 (36.) nun hinterher. Doch lediglich 3:17 Minuten vor der Schlusssirene, als der Münchner Florian Fischer auf 48:50 verkürzen konnte, witterte das Team Germany noch einmal Morgenluft. Mit nur einem einzigen Freiwurfpünktchen in der verbleibenden Restspielzeit durch Youngster Thomas Böhme war dieses Match jedoch nicht mehr zu wenden und Spanien kam zu einem verdienten Erfolg ohne selbst glänzen zu müssen.

Mit einem Sieg im abschließenden Gruppenspiel am Montag gegen Israel, den EM-Vierten von Wetzlar, könnte Deutschland dennoch die Vorrundengruppe B gewinnen und hätte dann im Viertelfinale mit dem Viertplatzierten der Gruppe A einen vermeintlich leichteren Konkurrenten. Bei einer weiteren Niederlage jedoch droht dem deutschen Team am Ende möglicherweise mit Rang vier sogar eine ganz schlechte Ausgangsposition in der nächsten Runde.

Spanien: Costa Bernabe (12/1 Dreier), Ismael Garcia (12), Agustin Alejos (10), Jaume Llambi (8), Juan Carlos Gavira (5), Carlos Vera (5), Daniel Ridriguez (4), Garcia Asier (2), Francisco Sanchez Lara, Rafael Muino.

Deutschland: Dirk Köhler (11, RSV Lahn-Dill), Dirk Passiwan (8, Trier Dolphins), Florian Fischer (6, USC München), Lars Lehmann (6, Mainhatten Skywheelers), Sebastian Wolk (5), Thomas Böhme (5, Jena Caputs), Thomas Becker (4, ASV Bonn), André Bienek (2, University of Wisconsin/USA), Björn Lohmann (2, ASV Bonn), Matthias Heimbach (RSC-Rollis Zwickau), Lars Christink (n.e., Jena Caputs), Andreas Kress (n.e., Mainhatten Skywheelers)

Europameisterschaft, Adana 2009, Gruppe A
Türkei Schweiz 65:53
Großbritannien Polen 79:44
Schweden Frankreich 66:52
Türkei Frankreich 85:89
Schweiz Großbritannien 38:90
Polen Schweden 56:37
Türkei Großbritannien 67:77
Schweden Schweiz 71:50
Frankreich Polen 65:64
Türkei Schweden 67:57
Polen Schweiz 64:56
Großbritannien Frankreich 66:71
Tabelle Gruppe A
1. Großbritannien 4 6:2 312:220
2. Frankreich 4 6:2 277:281
3. Türkei 4 4:4 284:276
4. Schweden 4 4:4 231:225
5. Polen 4 4:4 228:237
6. Schweiz 4 0:8 197:290
Türkei Polen Mo.
Schweiz Frankreich Mo.
Schweden Großbritannien Mo.
Europameisterschaft, Adana 2009, GruppeB
Belgien Deutschland 53:82
Israel Niederlande 75:56
Spanien Italien 64:67
Italien Belgien 69:58
Spanien Israel 47:65
Niederlande Deutschland 77:57
Israel Belgien 68:56
Spanien Niederlande 69:57
Deutschland Italien 64:51
Belgien Niederlande 62:46
Deutschland Spanien 49:58
Italien Israel 58:60
Tabelle GruppeB
1. Israel 4 8:0 268:217
2. Deutschland 4 6:2 272:219
3. Spanien 4 4:4 238:238
4. Italien 4 4:4 245:266
5. Belgien 4 2:6 229:265
6. Niederlande 4 0:8 210:278
Spanien Belgien Mo.
Niederlande Italien Mo.
Israel Deutschland Mo.

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