Jena Caputs beendeten die Saison vor heimischem Publikum

Rainer Müller behauptet den Ball im Spiel gegen die Red Rollers aus Cottbus

Die erste Mannschaft der Jena Caputs verabschiedete sich letzten Samstag von seinen Fans mit einem Sieg und einer Niederlage. Die zahlreich erschienenen Zuschauer kamen auf ihre Kosten, denn die 3 Begegnungen boten Rollstuhlbasketball auf hohem Niveau.

 
Jena Caputs gegen ALBA Berlin 56:47 (13:8, 27:19, 39:31)

Der ungeschlagene Tabellenführer aus der Hauptstadt wollte in Jena seine weiße Weste wahren. Die ersten Minuten waren geprägt von vielen Fehlwürfen, Ballverlusten und Nervosität auf beiden Seiten, und es vergingen 3 Minuten bis zum ersten Korberfolg. Mitte des 1. Viertels führten die Caputs 6:2. In der Folge gelang es den Berlinern, ihren großen Center Jan Ritter besser in der Zone anzuspielen, der seine Chancen nutzte. Beim Stand von 10:8 wenige Sekunden vor dem Ende des ersten Spielabschnittes versenkte der junge Jenaer David Hoffmann aus großer Distanz den Ball sehenswert im Korb zum 13:8. Das 2. Viertel war ausgeglichen. Die Caputs konnten bis zur 15. Minute ihren Vorsprung behaupten (19:14) und bis zur Halbzeit auf 27:19 erhöhen. Zu Beginn des 3. Viertels gelang es den Jenaern, den Center der Gäste aus der Zone zu halten. Sie nutzten ihre Chancen und erhöhten bis zur 26. Minute auf 35:24. Die Berliner kamen in der Folge besser ins Spiel und verkürzten schnell auf 35:30. In den verbleibenden Minuten fanden die Caputs wieder zurück zu ihrem guten Teamspiel und gingen mit einer 39:31 Führung in den letzten Spielabschnitt. Die Zuschauer spürten, dass ein Sieg gegen die Berliner möglich ist und feuerten die Caputs weiter lautstark an. Die Hauptstädter erhöhten den Druck. Die Jenaer konnten diesem standhalten. Die Führung hatte bis zur Mitte des letzten Viertels Bestand (46:39). Die Berliner hielten das Tempo weiter hoch, nutzten Fehler der Caputs aus und verkürzten auf 48:44. Eine Minute vor Schluss war die Spannung beim Stand von 50:46 kaum zu überbieten. Die Caputs mobilisierten noch einmal angetrieben von den Fans ihre Kräfte und erhöhten auf 53:46. Die Berliner nutzten noch einen Freiwurf. Die Begegnung war wenige Sekunden vor dem Abpfiff entschieden. David Hoffmann traf mit einem spektakulären Dreier zum Endstand von 56:47. Auf den Rängen und im Team der Caputs gab es kein Halten mehr und die Freude über den Sieg gegen den Tabellenführer war riesengroß.

Punkteverteilung Jena Caputs: David Hoffmann (25), Jeremie Tost (16), Christian Vogt (8), Rainer Müller (2), Glenn Alband (2), Patrick Zaja (2), Torsten Schüler (1), Luise Fischer, Daniel Rub

 

Red Rollers Cottbus gegen ALBA Berlin 32:53 (17:22)

 

Jena Caputs gegen Red Rollers Cottbus 48:50 (14:10, 26:24, 38:38)

Mit dem Selbstbewusstsein aus dem Sieg gegen ALBA wollten die Caputs auch gegen die Cottbuser erfolgreich sein. Nach der zweistündigen Pause mussten sich die Jenaer wieder neu fokussieren und ihren Rhythmus finden, was ihnen zu Beginn gut gelang. Mit einer 14:10 Führung ging es in das 2. Viertel. Die Lausitzer wurden stärker und glichen in der 13. Minute aus (16:16). Die Begegnung war in dieser Phase sehr ausgeglichen. Nach jedem Korberfolg der Caputs waren die Gäste ihrerseits erfolgreich. Der Jenaer Christian Vogt trug unter anderem mit seinen 4 erfolgreichen Freiwürfen dazu bei, dass sein Team mit einer knappen Führung (26:24) in die Halbzeit ging. Die Lausitzer spielten weiter stark auf. Bei den Jenaern schlichen sich Fehler im Spielaufbau ein, die die Cottbuser für sich nutzten. Die Gäste führten in der 28. Minute 38:30. Der Trainer der Caputs nahm eine Auszeit und wechselte noch einmal durch. Die Jenaer fanden zurück ins Spiel, waren in der Defense konsequenter und nutzten in der Offense ihre Chancen. Wenige Sekunden vor dem Ende des 3. Viertels schnappte sich beim Stand von 35:38 David Hoffmann den Ball an der Dreierlinie und verwandelte zum 38:38. Zu Beginn des letzten Spielabschnittes erzielte er erneut mit einem Dreier die Führung zum 41:38 und die Caputs bauten diese bis zur 35. Minute auf 46:42 aus. Die Cottbuser gaben nicht auf und erhöhten den Druck. Die Fans der Caputs spürten, dass das Team ihre Unterstützung braucht und feuerten es lautstark an. Die Rollers führten 2 Minuten vor dem Ende 48:46. Die Jenaer bekamen 2 Freiwürfe zugesprochen, die nicht genutzt wurden. Der Lautstärkepegel auf den Rängen nahm zu und die Spannung war nicht zu überbieten. Die Caputs glichen noch einmal aus. Im Gegenzug gingen die Gäste 50:48 in Führung. Die Jenaer hatten noch einmal Zeit für einen Angriff und versuchten mit einem Halbdistanzwurf die Overtime zu erzwingen, was leider fehlschlug. Die Rollers aus Cottbus verließen das Parkett als glücklicher Sieger. Beide Teams bekamen für die kämpferisch starke Leistung viel Beifall.

Punkteverteilung Jena Caputs: David Hoffmann (25), Christian Vogt (10), Jeremie Tost (7), Rainer Müller (4), Patrick Zaja (2), Luise Fischer, Daniel Rub, Glenn Alband, Mathias Brühl

 

Die Jena Caputs haben ihre Saison 2017/2018 in der Regionalliga Ost beendet und belegen derzeit den 2. Tabellenplatz. Die endgültige Platzierung steht erst in einigen Wochen fest, da einige Teams in der Liga noch Punktspiele bestreiten.

Trainer Lars Christink zeigte sich sehr zufrieden. „ Es war heute in beiden Spielen eine sehr gute geschlossene Mannschaftsleistung. In der Begegnung gegen ALBA hatten wir am Ende das Glück auf unserer Seite. Trotz allem war der Sieg verdient. Im Spiel gegen die starken Cottbuser verließ uns zum Schluss leider etwas das Glück, um zu gewinnen. Es ist immer wieder an dem Spieltag eine Herausforderung für die Mannschaft, sich nach der längeren Pause nach dem ersten Spiel neu zu konzentrieren und den Spielrhythmus in der zweiten Begegnung zu finden. Alle im Team hatten heute ihre Einsatzzeiten und jeder, der von der Bank kam, hat sich schnell ins Mannschaftsspiel integriert. Das macht Hoffnung für die nächste Saison. Ziel ist es, im Training hart daran zu arbeiten, das Niveau von heute in allen Punktspielen konstant abrufen zu können. Es ist mir auch bewusst, dass das eine große Herausforderung für meine Mannschaft ist. Wir sind ein Amateurteam und es wird nicht immer jedem möglich sein, am Training teilzunehmen, da Arbeit, Ausbildung und Schule Vorrang haben. Mit der Saison und dem 2. Tabellenplatz bin ich sehr zufrieden und mein Dank geht an die Fans für die tolle Unterstützung von den Rängen.“