Die Jena Caputs kehren in den Spielbetrieb zurück

Die Freude der Caputs war am letzten Sonntag sehr groß, als sie sich auf die beiden Spiele vorbereiteten und einwarfen. Doch bei den meisten kam die Frage auf, wie es sich wohl anfühlt, nach 2 Jahren wieder unter Wettkampfbedingungen auf dem Parkett zu stehen. Bis vor kurzem war nicht klar, ob die neue Saison überhaupt starten könnte. Wurde sie doch seit letztem Herbst coronabedingt mehrfach verschoben.

Letztendlich wurde die Entscheidung getroffen, doch im März mit den Punktspielen zu beginnen. In der neuen Spielzeit der Regionalliga Ost gehen die 5 Teams Alba Berlin 2, SGH Berlin, Pfeffersport Devils, Thuringia Bulls 2 und Jena Caputs an den Start.

Die Jenaer eröffneten die Saison mit einem Heimspieltag und hatten in heimischer Halle in Lobeda West unter Ausschluss der Öffentlichkeit die Mannschaften von Thuringia Bulls 2 und Alba Berlin 2 zu Gast.

Jena Caputs gg. Thuringia Bulls 2                    55:49

Trainer Lars Christink stand vor der Herausforderung, eine schlagkräftige Truppe auf das Parkett zu schicken, standen ihm doch einige Spieler aus verschiedenen Gründen nicht zur Verfügung. So kamen einige Spieler aus der 2. Mannschaft zum Einsatz, deren Saison in der Oberliga auch diesem Jahr wieder abgesagt wurde.

Auch der Trainer der Thuringia Bulls 2 Andre Bienek musste improvisieren. Ihm standen 4 Spieler nicht zur Verfügung und 2 Neuzugänge waren zu integrieren. Dabei konnte er auf seine umfangreiche Erfahrung bauen. Bis zum letzten Jahr war er Nationalspieler und spielt aktuell beim amtierenden Deutschen Meister Thuringia Bulls in Elxleben.

Das 1. Viertel gestaltete sich ausgeglichen und die Jenaer gingen mit einer knappen Führung (16:14) in den 2. Spielabschnitt. In diesem bauten sie die Führung auf 30:24 aus. Großen Anteil daran hatte Marius Seydel, der in dieser Phase der Begegnung 10 Punkte erzielte.

Im 3. Viertel versuchten die Thuringia Bulls den Vorsprung zu verkürzen. Doch die Caputs bauten ihre Führung aus. Stefanie Dietrich sorgte durch ihren Korbleger dafür, dass diese zwischenzeitlich 12 Punkte (42:30) betrug. Die Centerin absolvierte für die Saalestädter an diesem Tag ihr erstes Spiel, fügte sich auf Anhieb sehr gut ein und erzielte 6 Korbpunkte.

Beim Stand von 46:36 ging es in die letzten 10 Minuten. Bis zur 37. Minute verkürzten die Elxlebener auf 53:45. Dabei traf besonders Tobias Holzschuster hochprozentig.

In der verbleibenden Zeit brachten die Jena Caputs den Vorsprung ins Ziel.

In der 2. Begegnung besiegten die Hauptstädter die Thuringia Bulls 2 mit 57:46.

Jena Caputs gg. Alba Berlin 2                           56:60 nach Overtime

Nach einer kurzen Pause stellte der spanische Trainer Santiago Ibanez sein Team auf die Begegnung gegen die Caputs ein. Santiago Ibanez ist ehemaliger Basketballprofi und auch Trainer der Zweitligamannschaft von Alba Berlin. Diese spielte einen Tag zuvor in den Play-offs gegen die Hot Rolling Bears Essen. Einige aus dieser Mannschaft kamen auch gegen die Jenaer zum Einsatz.

Die Caputs gerieten bis zur Halbzeit in Rückstand (20:25). Die Saalestädter kämpften sich aber ins Spiel zurück und gingen mit einer knappen Führung (36:35) in den letzten Spielabschnitt. Dieser verlief ausgeglichen und beim Stand von 49:49 nach 40 Minuten musste die Overtime die Entscheidung bringen. Nach 44 Minuten stand es 54:54. Beim Stand von 54:56 konnten die Saalestädter die Chance, durch 2 Freiwürfe auszugleichen, nicht nutzen. Es blieb bis zum Schluss spannend, doch es fehlte am Ende auf Seiten der Gastgeber die Kraft, um das Spiel noch einmal zu drehen. Bei den Hauptstädtern war die Centerin Roli-Ann Neubauer offensiv besonders effektiv. Sie erzielte in beiden Begegnungen insgesamt 53 Punkte.

Zum Einsatz gekommene Spieler in beiden Spielen (erzielte Punkte):

Mathias Brühl (4), Thomas Friedrich, Torsten Schüler (1), David Hoffmann (39), Patrick Zaja (8), Stefanie Dittrich (8), Edward Müller, Rainer Müller (31), Marius Seydel (18), Glenn Alband (2)

Fazit des Trainers Lars Christink zum Spieltag:

„Ich war mit dem Auftreten der Mannschaft in beiden Begegnungen zufrieden, so mal wir in dieser Formation noch nicht zusammengespielt haben. Daher war klar, dass noch nicht alles sofort klappen konnte. Gegen Thuringia Bulls 2 hatten wir das Spiel gut im Griff und den Sieg am Ende nach Hause gefahren. Das Spiel gegen Alba Berlin 2 stand auf des Messers Schneide. Wir sind dem Rückstand hinterhergefahren, konnten aber zwischenzeitlich eine knappe Führung erzielen. Gegen Ende schlichen sich einige Nachlässigkeiten ein und es fiel auf, dass uns die Kraft fehlte und in den Reihen von Alba Berlin Spieler waren, die bereits in der letzten Zeit Einsatzzeiten in der 1. Mannschaft in der 2. Bundesliga hatten und dadurch am Ende routinierter waren als wir. Insgesamt war es heute ein gelungener Spieltag. Wichtig war es, dass wir wieder in den Spielbetrieb reingefunden haben und dass das Team gemerkt hat, dass ein Unterschied ist, ob man nur trainiert oder sich den Anforderungen des Spielbetriebes wieder stellen muss. Darauf können wir aufbauen. Wir haben jetzt noch 3 Auswärtsspieltage vor uns und ich hoffe, dass ab Oktober wieder eine reguläre Saison stattfinden kann.“

Die nächsten Spiele werden am 09.04.2022 in Elxleben gegen Thuringia Bulls 2 und gegen die Hauptstädter Pfeffersport Devils stattfinden.