Bei der diesjährigen Deutschen Meisterschaft der Rollstuhlfechter, die in Weimar stattfand, errang Uwe Bartmann (Jena Caputs / FSC Jena) den Vizemeistertitel im Degenfechten der Kategorie B.
Der Routinier, der nur noch sporadisch auf der Planche zu finden ist, brauchte die Vorrunde, um sich wieder einzugewöhnen. Trotzdem war das Ergebnis mit drei Siegen und zwei knappen 4:5-Niederlagen zufriedenstellend.
In den K.O.-Gefechten traf Uwe Bartmann im Viertelfinale auf Joachim Friess aus Heidelberg, den er mit 15:6 besiegen konnte. Im Halbfinale wartete mit Holger Kratzat vom PSV Berlin der letztjährige Vizemeister. Doch gerade in diesem Gefecht knüpfte Uwe Bartmann technisch an frühere Zeiten an und konnte sich sicher mit 15:9 für das Finale qualifizieren. Gegner war hier Titelverteidiger Balwinder Cheema aus Rostock.
Das Finalgefecht begann für Bartmann schlecht: Ein Doppeltreffer zum 1:6 ließ seine Trefferlampe zum ersten Mal aufleuchten. Danach entwickelte sich zwar ein ausgeglichenes Gefecht, doch Uwe Bartmann konnte den Rückstand nicht verkürzen, so dass das Finale mit 10: 15 verloren ging.
„Cheema Balwinder hat verdient gewonnen. Dass ich mit meiner Erfahrung trotz der wenigen Trainingszeit noch so ein gutes Ergebnis erkämpfen konnte, habe ich nicht erwartet. Umso glücklicher bin ich, dass es heute so gut lief“, freute sich Uwe Bartmann über den Titel des Vizemeisters. „Ein großes Lob gilt den Veranstaltern in Weimar, die kurzfristig als Ausrichter der DM eingesprungen sind und eine hervorragende Meisterschaft organisiert haben.“
Mit Julius Haupt vom PSV Weimar war ein weiterer Fechter aus Ostthüringen erfolgreich. Der 17jährige, der schon einige Jahre „zu Fuß“ gefochten hat, ist dieses Jahr zu den Rollstuhlfechtern gestoßen und konnte sich auf Anhieb den Titel in seiner Paradedisziplin Florett in der Kategorie A sichern.