Das Turnier war gleichzeitig der Startschuss für die Vorbereitungsphase auf die vom 6. bis 17. September stattfindenden Paralympics in Peking. Mit einem klaren 71:45 (20:17, 39:28, 55:36) gegen den späteren Gegner und letztjährigen Europameister Schweden, ist das Team Germany in das Turnier gestartet. Die Skandinavier mussten über das gesamte Turnier auf Pointguard Hussein Haidari verzichten, konnten aber dennoch nach einem frühen 8:0 der Deutschen Punkt um Punkt verkürzen, ehe man mit 20:21 (11.) erstmals in Front lag. Allerdings war dies der Weckruf für die Mannen aus Deutschland, die in der Folge das Geschehen unter den Brettern beherrschten. Entscheidenden Anteil am klaren Sieg hatte neben Mimoun Quali (13 Punkte), Andre Binek (12) auch der Jenenser Lars Christink. Der Thüringer konnte sich mit 18 Punkten den Topscorer der Partie sichern.
Völlig verschlafen dann der Start ins zweite Gruppenspiel. Gegen die USA, mit Michael Paye vom Deutschen Meister RSV Lahn-Dill, gelang es erst nach einem 1:7 (7.) den Anschluss in der 22. Minute mit 21:26 wiederherzustellen. Bis in das Schlussviertel konnte dieser Abstand zwar gehalten werden, doch dann zogen die Nordamerikaner in den letzten Minuten deutlich davon und konnte mit 68:44 (15:9, 27:9, 42:34) triumphieren. Gegen Gastgeber Großbritannien unterlag Team Germany nach einer guten Leistung am Ende knapp mit 57:62 (10:16, 24:37, 40:50).
Es folgte das Halbfinale gegen Vize-Weltmeister USA. Nach einem ausgeglichenen ersten Viertel (15:17), konnte Deutschland im zweiten Spielabschnitt die USA in arge Bedrängnis bringen. Mit 12:4 ging das Viertel klar an die deutschen Rollis, doch dann wendete sich das Blatt nach dem Seitenwechsel. Am Ende war es die Cleverness und Routine des Favoriten das ein 60:47 (17:15, 21:27, 40:35) Erfolg gefeiert werden konnte. Deutschland traf also im Finale auf den Europameister aus Schweden. Konzentriert und stark aufspielend sicherte sich das Team um Bundestrainer Frits Wiegmann letztendlich die Bronze-Medaille in Manchester. Bereits nach zwei Minuten führten die Deutschen mit 9:0 und bauten den Vorsprung bis auf 17:2 (7.) vorentscheidend aus. Ab dem zweiten Viertel waren die Skandinavier zwar besser im Spiel, doch zur entscheidenden Wende waren diese nicht mehr in der Lage. Team Germany gelang es in der Folge die Dominanz unter den Brettern auszuspielen und einen souveränen 71:48 Erfolg zu feiern.
Lars Christink, der derzeit weiterhin an seinem Team der Jena Caputs für die kommende Saison bastelt, und insgesamt 52 Punkte beim VISA Paralympics Cup besteuerte, resümierte nach dem Turnier kurz: „Sicher hat die Mannschaft gute Ansätze gezeigt. Wir haben seit der Europameisterschaft in Wetzlar das erste Mal wieder zusammengespielt. Wir müssen nun beginnen an den Fehlern zu arbeiten und dann sind wir in vier Monaten bereit für die Paralympics.“ Bis dahin stehen für die Deutsche Nationalmannschaft weitere Testspiele und Turniere auf dem Programm. In Deutschland sind Lars Christink & Co. nur einmal live zu erleben. Vom 30.5. bis 01.06.2008 findet in Osnabrück ein Vier-Nationen-Turnier mit den Teams aus Kanada, Australien, Großbritannien und dem Team Germany statt.
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