Jena Caputs wahren mit 69:56-Sieg Heimnimbus gegen Langenhagen

Zuvor sahen die 150 Zuschauer in der Werner-Seelenbinder-Halle phasenweise ein gutes Spiel der Jena Caputs. Nach 27 Sekunden versenkte Thomas Böhme zum 2:0, ehe sich ein schnelles Spiel auf Seiten der Gastgeber entwickelte. Konzentriert und ruhig wurden die Anweisungen von Spielertrainer Lars Christink umgesetzt. Durch die gut aufgestellt Defense konnte Langenhagen erst in der 6. Spielminute punkten (9:2). Die Gäste kamen nun zusehends besser ins Spiel und verkürzten bis zur Viertelpause auf 15:6. Zu Beginn des zweiten Viertels fasste sich Youngster Thomas Böhme ein Herz und erzielte innerhalb von drei Minuten sechs Punkte (21:8, 13.). Doch Langenhagen gab sich nicht auf und versuchte mit ihren Mitteln zum Korberfolg zu kommen. Nach und nach verkürzten die Niedersachsen den Rückstand und Jena wirkte vor der Halbzeit zu unkonzentriert und verlor den Spielfluss. Zwar probierte Christink, auch in Vorbereitung auf die nächsten schwereren Spiele, über die gesamte Spielzeit verschiedene Aufstellungen aus, doch dies wollte er für die Fehler nicht als Ausrede zählen lassen: „Sicher haben wir heute einiges probiert, doch das wir dann immer wieder den Faden im Spiel verlieren, darf einfach nicht passieren.“

In der Halbzeitpause (31:26) schien der Trainer die richtigen Worte gefunden zu haben. Mit einer Ganzfeldpresse versuchten die Caputs nun die Gäste abzuschütteln. Das gelang über weite Strecken sehr gut und die Zuschauer bekamen attraktiven Rollstuhlbasketball zu sehen. Bei Langenhagen gelang plötzlich nichts mehr und der zunehmende Ärger über die drohende Niederlage setzte vor allem Spielertrainer Werner Hinz zu. Immer wieder regte sich dieser über die Pfiffe der Schiedsrichter auf, was ihm letztendlich, außer zwei technischen Fouls, nichts brachte. Beim Stand vom 42:32 (26.) durfte Andy Ortmann vier Freiwürfe, durch ein Foul und einem technischen Foul, versenken, ehe er noch einen Mitteldistanzschuss durch die Reuse schweben lies (48:32). Der 21-jährige bekam diesmal ein Sonderlob vom Trainer: „Andy hat heute eine gute Leistung gezeigt und er war der einzige der sich von den Langenhagenern nicht anstecken lassen hat.“

Anstecken liesen sich die Caputs dann vor allem in den letzten zehn Spielminuten. Zunächst gelang Eric Zinke und Thomas Böhme die Treffer zum 62:42, ehe Langenhagen mit fünf Treffern auf zehn Punkte Rückstand verkürzen konnte. Nach einer Auszeit, in der Lars Christink zu mehr Disziplin und mehr Kommunikation auf dem Feld aufrief, war es einmal mehr Andy Ortmann der mit zwei weiteren Treffern und kurz vor Schluss mit einem Drei-Punkte-Wurf seine gute Leistung krönte und den 69:56 Endstand herstellte. Neben Andy Ortmann konnten Thomas Böhme (24 Punkte) und Lars Christink (12) zweistellig punkten. Auf Seiten der Langenhagener waren Heiko Müllers (34) und Markus Zeiske (10) die erfolgreichsten Schützen.

Mit dem Sieg gegen die Niedersachsen bleiben die Jena Caputs weiterhin auf dem dritten Tabellenplatz der 2. Rollstuhlbasketball Bundesliga. Bereits am kommenden Sonntag wartet mit den Köln 99ers das nächste Heimspiel auf die Jena Caputs. Gegen die Kölner haben die Saalestädter nach der hauchdünnen 61:63-Niederlage Mitte Januar noch etwas gut zu machen.

Punkteverteilung Jena Caputs:
Andy Ortmann (25/1 Dreier), Thomas Böhme (24), Lars Christink (12), Eric Zinke (4), Wolfgang Böhme (2), Uwe Bartmann (2), Franziska Vogel, Mathias Brühl, Thomas Friedrich, Torsten Schüler, Santiago Mora

Punkteverteilung RSG Langenhagen:
Heiko Müllers (34), Markus Zeiske (10), Werner Hinz (8), Maurice Eschen (4), Benedikt Hinz, Reinhard Kimmel, Miriam Dzionsko

Der 11. Spieltag im Überblick:
Dragon Wheelers im QTSV – BBC Warendorf 1 39:72
SG Oldenburg/Sünteltal – ALBA Berlin 1 57:40
Jena Caputs – RSG Langenhagen 69:56
HRB Essen 1 – Köln 99ers 2 (So., 15 Uhr)

Tabelle 2. Bundesliga Nord (Stand: 14.02.2010):