Hochmotiviert und mit einem schnellen Spiel sind beide Teams gestartet. Köln konnte nach 17 Sekunden erstmals jubeln, ehe Jena durch Franziska Vogel ausglich. Es entwickelte sich ein schnelles und intensives, aber auch attraktives Spiel auf dem Parkett. Jena versuchte sich voll und ganz auf die Verteidigung des Kanadiers Max Poulin, der bereits am Vortag ein Spiel in der 1. Rollstuhlbasketball Bundesliga in Hamburg und für die zweite Mannschaft in Berlin bestritt, zu konzentrieren. Dies gelang auch, doch mit Sami Koc hatten die Kölner einen zweiten Trumpf im Ärmel, welcher zumindest im 1. Spielabschnitt aus der Mitteldistanz punktete. Jena hingegen besann sich auf seine Stärken und konnte sich mit einer guten Abstimmung bis zur 14. Minuten mit 11 Punkten absetzen (26:15). Immer wieder gab Lars Christink lautstarke Anweisungen auf dem Spielfeld, um Ordnung in das Spiel der Saalestädter zu bekommen: „Wir müssen mehr in der Defense reden.“ Selbst einige Fehlpässe luden die Gäste aus dem Rheinland nun ein ihren Rückstand zu verkürzen. Letztendlich war es Max Poulin der mit der Halbzeitsirene mit einem Drei-Punkte-Wurf die Kölner wieder ran brachte.
Ausgeglichen dann der 3. Spielabschnitt. Jena kontrollierte das Spiel und konnte wieder mit zehn Punkten enteilen, ehe Max Poulin wieder in der Schlusssekunde einen Dreier in die Reuse der Jenaer schweben lies (40:33). Vor dem letzten Viertel schwört sich das Team des Tabellendritten noch einmal ein, um auch im fünften Heimspiel weiter ungeschlagen zu bleiben. Doch bis auf einen mageren Punkt in den letzten vier regulären Spielminuten durch Andy Ortmann gelangen erst einmal nicht. Jena hatte den roten Faden verloren und durch viele Fehlpässe und Fehlwürfe motivierte man die Gäste auf der Gegenseite. Köln verkürzte den Rückstand nach und nach und glich in der 34. Minute zum 42:42 aus. Jetzt stieg die Spannung in der Halle von Minute zu Minute. Jena konnte sich noch einmal leicht absetzen (47:43, 36.), ehe die Gäste das Ergebnis drehen konnten. Max Poulin, mit insgesamt 35 Punkten erfolgreichster Schütze des Spiel, versenkten seinen dritten Dreier, ehe Demirci Varucan zwei Freiwürfe zum 47:48 verwandelte. Die Spannung war nun auf dem Höhepunkt angekommen. Zwar konnte Jena durch Andy Ortmann zum 52:52 ausgleichen, ehe Jascha Rust 30 Sekunden vor Schluss die Kölner erneut in Führung brachte. Immer wieder wurden nun „Caputs, Caputs“-Rufe in der Halle laut. Lars Christink behielt 15 Sekunden vor Schluss die Nerven und glich zum 54:54 aus.
In der anschließenden Verlängerung gelang den Gastgebern, die bis dahin aufopferungsvoll kämpften, allerdings nicht mehr viel. Immer wieder Fehlpässe und Aufregung auf dem Spielfeld, die Köln jetzt, dank der besseren Kondition, ausnutzte. Den Schlusspunkt setzte, in einem guten Rollstuhlbasketballspiel, der Kanadier Max Poulin zum 56:61 aus Sicht der Jenaer.
Nach dem Schlusspfiff senkten sich die Köpfe der Jena Caputs nach unten. Eigentlich wollten das Team die hauchdünne Niederlage in Köln wettmachen. „Leider hat es heute wieder nicht gereicht gegen Köln. Am Ende hat uns einfach die Luft und die nötige Erfahrung gefehlt, was die Kölner eiskalt ausgenutzt haben.“, resümierte Lars Christink nach dem Spiel. Auch das Fehlen von Thomas Böhme wurde immer wieder deutlich, was der Spielertrainer allerdings nicht als Entschuldigung zählen lassen wollte: „Wir müssen auch damit umgehen können. Aber die Kölner spielen schon seit Jahren Rollstuhlbasketball und da fehlt uns vielleicht auch noch die Erfahrung, die notwendig ist um solche Spiele zu gewinnen. Letztendlich muss man das bei solchen Niederlagen auch einmal akzeptieren.“
Jetzt heißt es für die Caputs sich weiter auf die nächsten Spiele zu konzentrieren. Bereits am nächsten Samstag wartet mit den Dragon Wheelers aus Quakenbrück der nächste Gegner auf die Saalestädter.
Punkteverteilung Jena Caputs:
Lars Christink (19), Eric Zinke (15), Andy Ortmann (11), Torsten Schüler (4), Thomas Dürl (4), Franziska Vogel (2),Uwe Bartmann (1), Mathias Brühl, Santiago Mora (n.e.), Thomas Friedrich (n.e.)
Punkteverteilung Köln 99ers 2:
Max Poulin (35/3 Dreier), Sami Koc (12), Jascha Rust (7), Varucan Demirci (5), Gabriel Kasapoglu (2), Michael Kloos, Timo Bergenthal, Dominik Zielke, Mustafa Ünal, Susanne Koc, Ishak Yükesekkaya
Ergebnisse vom Wochenende:
Jena Caputs – Köln 99ers 2 56:61 (n.V.)
HRB Essen 1 – Dragon Wheelers im QTSV 82:51
ALBA Berlin 1 – Köln 99ers 2 57:66 (n.V.)
Tabelle 2. Bundesliga Nord (Stand: 21.02.2010):
|
|
Spiele |
S |
N |
Körbe |
Dif. |
Punkte |
1. |
HRB Essen 1 |
11 |
9 |
2 |
719:538 |
181 |
18:4 |
2. |
SG Oldenburg/Sunteltal |
11 |
9 |
2 |
712:569 |
143 |
18:4 |
3. |
Jena Caputs |
10 |
7 |
3 |
615:537 |
78 |
14:6 |
4. |
Köln 99ers 2 |
11 |
7 |
4 |
667:631 |
36 |
14:8 |
5. |
BBC Warendorf 1 |
9 |
5 |
4 |
586:500 |
86 |
10:8 |
6. |
RSG Langenhagen 1 |
11 |
3 |
8 |
604:709 |
-105 |
6:16 |
7. |
ALBA Berlin 1 |
11 |
2 |
9 |
455:604 |
-149 |
4:18 |
8. |
Dragon Wheelers |
12 |
2 |
11 |
519:789 |
-270 |
2:22 |
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