70:56-Erfolg über Cottbus im 1. Pflichtspiel

Beim betreten der Halle schallte es lautstark durch die Halle: „Was machst du denn hier?“ – dieser Satz der Rührung kam von Lars Christink. Kevin Kleiber, einer der größten Fans zu Christinks Zeiten beim RSV Lahn-Dill, kam jedoch nicht aus Wetzlar. „Zur Zeit bin ich in Brandenburg zur Kur und da hab ich mir gedacht, da kann ich ja mal zum Spiel fahren. Beim Finale in zwei Wochen bin ich auch wieder dabei.“, sagte Kevin nach dem Spiel strahlend. Lars Christink stand gerührt daneben und betonte dann: „Es ist schon Wahnsinn was manche Leute auf sich nehmen. Da sieht man das Rollstuhlbasketball seine Freunde hat.“

Zuvor musste der Vorsitzende, der gleichzeitig auch das Traineramt ausübt, seinem Team die Nervosität vom Spielfeldrand aus nehmen. Ständig gab der 36-jährige Anweisungen von außen. Diese zeigten dann nach und nach Wirkung. Nach dem Cottbus in den ersten zehn Minuten bis auf 4:13 (7. Minute) davon zog, gelang es Thomas Böhme bis auf 10:16 (10.) zu verkürzen. Mit viel Druck in der eigenen Hälfte kamen die Saalestädter nun besser ins Spiel. Cottbus musste nun häufiger den Ball in der eigenen Hälfte an die Jenaer abgeben.  Andy Ortmann gelang in der 12. Minute zunächst der 16:16-Ausgleich, ehe der Motor des jungen Teams nun langsam warm lief. Zur Halbzeitpause betrug der Vorsprung 4 Punkte (32:28).

Die Halbzeitansprache schien beim Team um Kapitän Uwe Bartmann Wirkung zu zeigen. Konzentriert startete Jena mit seinen Erstligaerfahrenen Spielern in die zweite Halbzeit und baute den Vorsprung bis auf 16 Punkte aus (62:46, 35.). Zwischenzeitlich konnte sich  Cottbus wieder auf zwei Punkte heranarbeiten (46:44, 30.). Am Ende kontrollierte Jena das Spiel und die Freude war, nach dem Schlusspfiff durch die beiden Schiedsrichter Tetzlaff und Albers, groß. Kritische Worte fand Lars Christink dennoch: „Sicher haben heute alle gesehen, dass die Regionalliga nicht so leicht wird und ich hoffe, dass die Spieler beim Training noch etwas mehr Ehrgeiz entwickeln. Dann sehe ich ganz optimistisch in die Zukunft. Dennoch bin ich mit der Leistung jedes einzelnen heute sehr zufrieden.“ Auch Thomas Böhme, mit 24 Punkten  der Topscorer der Jenaer, zeigte sich positiv gestimmt: „Das war das erste Spiel heute. Und ich bin sehr zufrieden. Allerdings müssen wir nun mächtig im Training arbeiten.“

Viel Zeit bleibt den Saalestädtern dafür allerdings nicht, denn der Sieg gegen Cottbus ermöglicht die Teilnahme beim Regionspokalfinale am 23.8. in Teltow, in der Nähe von Berlin. Ausrichter des Pokalfinales ist der RSV Eintracht Stahnsdorf. Neben den Jena Caputs ist das Team des RSC-Rollis Zwickau 2, sowie der Sieger des Spiels RSC Berlin gegen Rolling Lions Dresden dabei.

Punkteverteilung Jena Caputs:
Thomas Böhme (24), Andy Ortmann (18), Lars Christink (10), Thomas Dürl (8), Uwe Bartmann (4), Santiago Mora (2), Eric Zinke (2), Torsten Schüler (2), Mathias Brühl, Thomas Friedrich

Punkteverteilung LC Cottbus:
Stefan Schulze (18), Stoy Frank (14), Flux Udo (14), Stoy Rene (4), Ronny Kiethe (4), Mathias Zieschow (2), Annett Kloß, Steve Kolkwitz

Regionspokal Ost im Überblick:
RSC-Rollis Zwickau – Alba Berlin 20:0 *
BiG Hot Wheels Gotha – RSV Eintracht Stahnsdorf 0:20 *
RSC Berlin – Rolling Lions Dresden
LC Cottbus – Jena Caputs 56:70

* ausgefallen, da Alba Berlin für die 1. Liga und Gotha für die 2. Liga gemeldet haben und somit direkt für die 1. Runde des DRS-Pokals qualifiziert sind

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