Viertes Spielviertel wird zur bitteren Pille für deutsches Team – EM-Aus im Viertelfinale gegen Topfavorit Großbritannien

Die ebenso bittere Tatsache, nach den verschenkten Chancen in der Vorrunde gegen das favorisierte Team von der Insel überhaupt antreten zu müssen, steckten die Mannschaft von Bundestrainer Frits Wiegmann zu Beginn beeindruckend weg. Vom 3:5 (2.) durch den erneute Topscorer Dirk Passiwan über das 11:10 (4.) durch Center Dirk Köhler, bis hin zum 27:28 (16.) durch den erneut guten Bonner Björn Lohmann war Deutschland dem Kontrahenten ebenbürtig. Erst zur Halbzeit hatten die Britten eine erste höhere Führung erwirtschaftet, die aber der Frankfurter Lars Lehmann durch einen Freiwurf nach dem Seitenwechsel zum 40:43 (24.) fast wieder egalisierte.

Doch mit diesem Korberfolg riss urplötzlich der Faden im deutschen Team und insbesondere Terry Bywater und Oldie Jon Pollock schenkten dem EM-Dritten von vor zwei Jahren nun mächtig ein. Das abschließende vierte Viertel wurde so nicht zum letzten und entscheidenden Angriff, sondern zum Debakel für die Deutschen. Den Briten, die das Ergebnis von 56:51 (30.) auf ein unglaubliches 77:53 (37.) schraubten, schien nun alles zu gelingen, während die Deutschen ihr EM-Ziel mit jedem Angriff des Gegners weiter aus den Augen verloren.

Nun heißt es für die DRS-Auswahl viel psychologische Aufbauarbeit zu betreiben, damit am Ende mit zwei abschließenden Erfolgserlebnissen doch noch mit Rang fünf das letzte WM-Ticket herausspringen kann. Hierzu muss das Team Germany nun am Mittwoch im Überkreuzspiel um die Plätze fünf bis acht zunächst erneut Israel ausschalten. Unterdessen stehen mit Aufsteiger Schweiz und Altmeister Niederlande auch die Absteiger aus der A-Europameisterschaft fest.

Großbritannien: Terry Bywater (26/2 Dreier), Jon Pollock (24/4), Simon Munn (16), Abdi Jama (7), Peter Finbow (2), Ian Sagar (2), Joe Bestwick, Simon Brown, Matt Byrne, Jon Hall, Matt Sealy, Lee Fawcett (n.e.)

Deutschland: Dirk Passiwan (21/1, Trier Dolphins), Lars Lehmann (9, Mainhatten Skywheelers), Dirk Köhler (7, RSV Lahn-Dill), Sebastian Wolk (7/1, Mainhatten Skywheelers), Björn Lohmann (6, ASV Bonn), Thomas Becker (5/1, ASV Bonn), Thomas Böhme (2, Jena Caputs), Lars Christink (2, Jena Caputs), Matthias Heimbach (2, RSC-Rollis Zwickau), André Bienek (University of Wisconsin/USA), Florian Fischer (USC München), Andreas Kress (n.e., Mainhatten Skywheelers)

Europameisterschaft, Adana 2009 / Türkei
Platzierungsspiele 9 bis 12
Schweden Niederlande 75:58
Belgien Schweiz 57:56
Viertelfinale
Frankreich Italien 60:62
Großbritannien Deutschland 77:61
Israel Türkei 64:70
Spanien Polen 68:83
Halbfinale
Italien Polen
Großbritannien Türkei
Platzierungsspiele 5-8
Deutschland Israel
Frankreich Spanien
Spiel um Platz 11
Niederlande Schweiz
Spiel um Platz 9
Belgien Schweden

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