Lars Christink zum Trainer des Jahres 2010 in Deutschland gewählt – Mehmet Hayirli bleibt weitere Saison in Jena

In der Endrunde des diesjährigen Champions-Cup, die im rund 80 Kilometer entfernten Zwickau ausgetragen wurde, kämpften die Besten acht Mannschaften aus ganz Europa aufeinander. Neben Gastgeber RSC-Rollis Zwickau, der als Ausrichter für die Endrunde gesetzt war, kämpfte aus Deutschland der RSV Lahn-Dill um den Titel. Im Finale mussten sich die Hessen, die im letzten Monat deutscher Meister und Pokalsieger wurden, dem türkischen Meister von Galatasary Istanbul geschlagen geben. In einem wahren Basketballkrimi sahen die rund 800 Zuschauer in einer aus allen Nähten platzenden Scheffelberghalle ein Spiel auf absolutem Weltklasseniveau. Erst in der Verlängerung konnte sich Galatasary knapp mit 85:80 durchsetzen. Zuvor setzte sich Lahn-Dill im Halbfinale gegen Santa Lucia Sport Rom aus Italien fast schon sensationell mit 82:53 durch. Eine großen Anteil daran hatte auch der ehemalige Jenaer Spieler Thomas Böhme. Der 19-jährige erzielte 22 Punkte und war damit zweitbester Schütze hinter Michael Paye (27).

Bereits vor dem Finale am vergangenen Sonntag konnte sich Lars Christink über die Auszeichnung zum Trainer des Jahres 2010 freuen. Die Lehr- und Trainerkommision unter Vorsitz von Peter Richarz führte diese Ehrung erstmals durch. Der Jenaer Trainer und Vorsitzende der Jena Caputs war völlig überrascht: „Ich freue mich natürlich über die Auszeichnung. Das zeigt, dass wir in Jena gute Arbeit leisten. Darauf sollten wir weiter aufbauen.“ Auch Bundestrainer Nicolai Zeltinger lobte die Arbeit des 39-jährigen: „Lars Christink ist ein Vorbild als ehemaliger Nationalspieler, der diese Erfahrung in seine Trainerarbeit mit einbringt und Nachwuchskräfte damit an die sportliche Spitze heranführt.“. Der Bundestrainer, der im Anschluss an die Auszeichnung mit dem RSV Lahn-Dill das Finale des Champions-Cup bestritt, überreichte gemeinsam mit der Geschäftsführerin der Kommission Leistungssport, Edina Müller, den Preis an den überraschten Lars Christink. Die Auszeichnung Trainer des Jahres soll zukünftig jährlich vergeben werden, um gerade die perspektivisch enorm wichtige Arbeit der Trainer in Deutschland hervorzuheben und gleichzeitig auszuzeichnen.

Bei den Jena Caputs laufen hingegen die Vorbereitungen auf die neue Saison in der 2. Rollstuhlbasketball Bundesliga auf Hochtouren. Während des Champions-Cup Wochenendes konnte der Vertrag mit Mehmet Hayirli um ein weiteres Jahr verlängert werden. Der 27-jährige war in der letzten Saison, die am Ende mit dem vorletzten Platz und dem damit verbunden Abstieg in die 2. Liga verbunden war, eine der Stützen im Team. Zudem war der österreichische Nationalspieler mit 230 Punkten der Topscorer der Caputs. „Ich freue mich, dass wir Mehmet eine weitere Saison in Jena halten konnten.“, so Spielertrainer Lars Christink. Derzeit laufen zudem Gespräche mit weiteren Spielern, um das Team qualitativ weiter aufzuwerten.

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