Enttäuschende 54:63-Niederlage gegen Hamburger SV

Die Jena Caputs haben ihre Chance auf einen möglichen vorzeitigen Klassenerhalt verspielt. Gegen den direkten Konkurrenten aus Hamburg musste sich das Team von Trainer Lars Christink nach einer schwachen zweiten Halbzeit mit 54:63 (17:14, 26:36, 41:46) geschlagen geben. Dabei bekamen die rund 200 Zuschauer in der Werner-Seelenbinder-Halle zwei völlig unterschiedliche Halbzeiten zu sehen.

"Ich bin völlig enttäuscht heute, wie sich das Team vor allem im dritten Viertel präsentiert hat. Nachdem wir die Presse in der Vorwoche in Zwickau ausschalten konnten, hat es diesmal nicht funktioniert.", so ein enttäuschter Trainer Lars Christink nach dem Spiel. Dabei spricht der 40-jährige das fast schon desolate 5:20 im dritten Spielabschnitt an. Jena gab durch individuelle Fehler und nicht erfolgreichen Korblegern, eine zehn Punkte Führung aus der Hand. Diese hatte sich das Team in den ersten zwanzig Spielminuten erspielt.

Nach einem 4:0 für die Hamburger nach zwei Spielminuten, lief der Motor der Jena Caputs langsam aber sicher warm. Zunächst verkürzte Matthias Heimbach und Mehmet Hayirli auf 3:4, ehe Jenas Nummer 10 den Gastgeber erstmals in Führung brachte. Jena spielte nun locker auf und erspielte sich Chance für Chance, die erfolgreich abgeschlossen wurden. So wuchs der Vorsprung bis zur 6. Minute auf 13:6, ehe Hamburg mit drei Körben in Folge den Rückstand wieder verkürzte (13:12, 8.). Lars Christink setzte auf ein schnelles Spiel seiner fünf Stammspieler. "Wir haben da richtig guten Basketball gespielt.", so Christink nach dem Spiel. Jena erhöhte den Druck und setzte sich über ein 23:18 (14.) bis zur Halbzeitpause mit zehn Punkten ab (36:26).

Hamburgs Trainer, Holger Glinicki, der auch Trainer der deutschen Rollstuhlbasketball Nationalmannschaft der Damen ist, hielt eine lautstarke und druckvolle Halbzeitansprache. "Mir blieb ja gar nichts anderes übrig. Wir haben auf die Presse gesetzt und dies hat gefruchtet.", so Glinicki nach dem Spiel. Die Hamburger kamen wie ausgewechselt aus der Pause und setzten Jena so unter Druck, dass beim Tabellenachten nicht mehr viel lief. Hamburg punkte nun aus allen Lagen. "Das was wir da abgeliefert haben müssen wir jetzt analysieren und dann an diesen Fehlern arbeiten.", so Christink. Punkt für Punkt kam der direkte Tabellennachbar an die Caputs heran und konnte in der 27. Minute durch Nicolaus Classen, mit 14 Punkten erfolgreichster Schütze der Hamburger, ausgleichen (41:41). Jena war völlig aus dem Spiel und schien sich nun fast schon aufzugeben. Mit einem 18:4 Lauf bis zur 34. Minute (45:59) bog Hamburg nun auf die Siegerstraße ein. Erst in der letzten Spielminute konnte Jena durch Matthias Heimbach und Andy Ortmann ein wenig Ergebniskosmetik betreiben. Am Ende änderte dies aber nichts an der bitteren 54:63 Niederlage.

Für die Spieler der Jena Caputs geht es nun in eine kurze Weihnachtspause, ehe es am 5. Januar bereits zum nächsten wichtigen Spiel gegen die Köln 99ers kommt. "Wir haben unseren Klassenerhalt immer noch selbst in der Hand. Dazu müssen wir aber mindestens noch ein Spiel gewinnen. Das sollten wir vor allem gegen Gegner tun, die wir in eigener Halle am Rand einer Niederlage hatten.", blickt Lars Christink voraus. Eines dieser Spiele ist das Spiel gegen die Köln 99ers, wo es erneut um wichtige Punkte geht.

Punkteverteilung Jena Caputs:
Matthias Heimbach (20), Eric Zinke (13), Mehmet Hayirli (11), Andy Ortmann (4), Marcus Kietzer (2), Torsten Schüler, Franziska Vogel (4), Mathias Brühl (n.e.), Christian Vogt (n.e.)

Punkteverteilung Hamburger SV:
Nikolaus Classen (14), Ahmet Coskun (13), Bridie Kean (9), Edina Müller (8), Dirk Thalheim (8), Lars Mortensen (6), Martin Steinhardt (5), Maya Lindholm, Nadine Bahr (n.e.)

Der 12. Spieltag im Überblick:
Roller Bulls – RSV Lahn-Dill 54:78
Jena Caputs – Hamburger SV 54:63
USC München – RSC Rollis Zwickau 53:75
Goldmann Dolphins Trier – RSB Team Thüringen 74:69
Mainhatten Skywheelers – Köln 99ers 80:64

1. RBBL Tabelle (Stand: 15.12.2012):
1. RSB Team Thüringen – 917:615 – 20:4
2. RSV Lahn-Dill – 881:616 – 20:4
3. RSC Rollis Zwickau – 896:647 – 20:4
4. Goldmann Dolphins Trier – 933:775 – 16:8
5. Mainhatten Skywheelers – 784:694 – 16:8
6. USC München – 618:773 – 10:14
7. Köln 99ers – 696:895 – 6:18
8. Jena Caputs – 558:835 – 6:18
9. Hamburger SV – 653:882 – 4:20
10. Roller Bulls – 562:766 – 2:22

Ersten Kommentar schreiben

Antworten