Spannender, als in der 2. Rollstuhlbasketball Bundesliga Nord, hätte es auch der Beste Krimiautor nicht machen können. Vor dem letzten Spieltag stehen drei Teams punktgleich an der Tabellenspitze und zwei davon treffen direkt auf einander. Der Blick richtet sich dabei am Samstagabend nach Jena. Die Jena Caputs, Aufsteiger aus der Regionalliga Ost, treffen in der Werner-Seelenbinder-Halle auf die HRB Essen und können aus eigener Kraft die Meisterschaft und den damit verbundenen Sprung ins Oberhaus schaffen. Oldenburg, zuletzt in Jena zu Gast, hofft derweil auf einen Ausrutscher der Caputs, um am Ende durch den direkten Vergleich vielleicht an der Tabellenspitze zu stehen.

Die Jena Caputs haben sich eine Woche vor dem nun alles endscheidenden Showdown die Tabellenführung in der 2. Rollstuhlbasketball Bundesliga erobert. Das Team von Lars Christink gewann das Nachholspiel in Warendorf mit 57:51 (16:17, 33:31, 45:41) und hat es am letzten Heimspieltag gegen die HRB Essen selbst in der Hand, den Platz an der Sonne zu verteidigen. „Das war ein spannendes Spiel bei den Warendorfern und es hat sich bewahrheitet, was ich angekündigt hatte.“, resümiert der 37-jährige nach dem Spiel.

Nur noch zwei Spieltage, dann ist die erste Zweitligasaison für die Jena Caputs bereits zu Ende. Und wenn alles gut läuft kann das Team von Lars Christink am Ende auf dem 1. Tabellenplatz stehen. Bereits vor Wochen, nach der Niederlage in Köln (61:63) und vor allem der Heimniederlage gegen die Rheinländer (56:61 n.V.), hat Christink die Marschroute ausgegeben: „Wir müssen alles gewinnen, dann können wir aus eigener Kraft den Sprung an die Tabellenspitze schaffe.“ Und daran haben sich die Jena Caputs bisher gehalten.

Die Jena Caputs haben das Topspiel der 2. Rollstuhlbasketball Bundesliga eindrucksvoll für sich entscheiden können. Beim 62:47 (8:8, 24:18, 44:29)-Erfolg über den Tabellenführer, SG Oldenburg/Sünteltal, war das Team von Lars Christink perfekt auf den Gegner eingestellt und gewann letztendlich auch in dieser Höhe verdient. Nach dem Schlusspfiff kannte die Freude bei den Spielern und Betreuern der Caputs keine Grenzen mehr. Auf der Gegenseite hängende Köpfe bei den Gästen.

Der Horizont wird auf der Zielgeraden der 2. Rollstuhlbasketball Bundesliga für die Jena Caputs langsam aber sicher sichtbar. Noch drei Spieltage haben die Saalestädter zu bestreiten, ehe feststeht wer den Gang in die höchste deutsche Spielklasse antreten kann. Zu den Favoriten um den Aufstieg haben sich während der Saison neben den Jena Caputs auch die SG Oldenburg/Sünteltal, sowie die Hot Rolling Bears aus Essen herauskristallisiert. Und beide direkten Konkurrenten müssen noch Ihre Visitenkarte in Jena abgeben.

Die Jena Caputs haben Ihr vorletztes Auswärtsspiel der Saison bei den Dragon Wheelers aus Quakenbrück mit 51:36 (11:8, 27:12, 41:28) gewonnen. Trotz der klaren Tabellensituation stand das Spiel aus Sicht der Thüringer und des derzeitigen Tabellendrittens unter keinem guten Stern. Mit nur sieben Spielern sind die Saalestädter in den hohen Norden gereist. Lars Christink musste, neben Thomas und Wolfgang Böhme, krankheitsbedingt auch noch auf Andy Ortmann verzichten. Somit war der Spielertrainer gezwungen fast die komplette Starting Five umzustellen.

Nach der Niederlage gegen die Köln 99ers (56:61 n.V.) wollen die Jena Caputs zurück in die Erfolgsspur. Am 12. Spieltag der 2. Rollstuhlbasketball Bundesliga steht die mit knapp 500 Kilometern längste Auswärtsfahrt in dieser Saison an. Das Team von Trainer Lars Christink muss in den hohen Norden zu den Dragon Wheelers aus Quakenbrück reisen. Nur 70 Kilometer nördlicher findet das Topspiel des Spieltages statt. In Oldenburg trifft der Tabellenzweite um 14 Uhr auf den Tabellenersten aus Essen. Das Hinspiel konnte Essen mit 54:51 für sich entscheiden.

Die Jena Caputs haben Ihre weiße Weste in eigener Halle verloren. Im Nachholspiel gegen die Köln 99ers musste sich das Team von Trainer Lars Christink in einem wahren Rollstuhlbasketballkrimi mit 56:61 (19:15, 30:24, 40:33, 54:54) geschlagen geben. Kurzfristig musste der Spielertrainer dabei auf Thomas und Wolfgang Böhme verzichten, die mit einer Grippe und hoher Temperatur das Bett hüten mussten. Doch wenn beide den Livescore verfolgt haben, müssten sie genauso ins Schwitzen gekommen sein wie manch einer der 150 Zuschauer in der Werner-Seelenbinder-Halle.

Am Wochenende wartet bereits das nächste Heimspiel auf die Jena Caputs. Zu Gast in der Werner-Seelenbinder-Halle werden am Sonntag die Köln 99ers sein. Allein der Name lässt schon großes vermuten. Immerhin sind die Rheinländer mit insgesamt fünf Mannschaft im Ligabetrieb aktiv, von der Oberliga über die Landesliga bis hin zur 1. Rollstuhlbasketball Bundesliga. Allerdings belegt das Team von Trainer Andrew Flavell im Oberhaus derzeit den letzten Platz und hat kaum noch Chancen auf den Klassenerhalt.