Gegen Köln soll ein Sieg her – Weltbester Spieler in Jena zu Gast

Die Gäste aus Köln werden den Caputs dabei am Samstag einiges abverlangen. Zwar konnte Jena das Hinspiel im November mit 50:40 überraschend gewinnen und den 1. Saisonsieg feiern, doch damals fehlte die Schlüsselfigur im Team der Rheinländer – Patrick Anderson. Von der italienischen „Gazetta dello Sport“ wurde der 31-jährige einst als „Michael Jordan des Rollstuhlbasketballs“ bezeichnet und gehört immer noch zu den weltbesten Rollstuhlbasketballern. Und für Lars Christink wird das Spiel dabei zum Wiedersehen mit dem sympathischen Vorzeigeathlet. Beide sind gemeinsam vier Jahre lang beim RSV Lahn-Dill auf Korbjagd gegangen und hatten maßgeblichen Anteil am dreifachen Triple aus Meisterschaft, Pokal und Champions Cup.

Und auch in Köln ist Patrick Anderson nicht mehr wegzudenken. Mit durchschnittlich 31 Punkten pro Spiel und insgesamt 340 Punkten liegt der Kanadier derzeit auf dem 2. Platz der Topscorerliste. Angeführt wird diese vom Ausnahmespieler Dirk Passiwan aus Trier mit 542 Punkten. Trotz der Dominanz von Anderson im Kölner Team will sich Jena nicht verstecken und Lars Christink steckt das Ziel ganz klar ab: „Wir wollen das Heimspiel gewinnen.“ Dabei wird es wichtig sein, sich voll und ganz auf das Spiel zu konzentrieren und die Räume von Patrick Anderson einzuengen. „Wenn es uns gelingt Pat aus dem Spiel zu nehmen, dann können wir mit einer geschlossenen Teamleistung die Kölner auch zu Hause schlagen.“, so Christink weiter.

Patrick Anderson (li.) wird als weltbester Rollstuhlbasketball bezeichnet und feierte gemeinsam mit Lars Christink beim RSV Lahn-Dill drei Tripel Erfolge
Patrick Anderson (li.) wird als weltbester Rollstuhlbasketball bezeichnet und feierte gemeinsam mit Lars Christink beim RSV Lahn-Dill drei Dreiererfolge (Meister, Pokal, Champions-Cup) – Foto: Armin Diekmann

Gerade zu Hause hatte Jena zuletzt für viel Aufsehen in der Bundesliga gesorgt, schließlich gelang es den Tabellendritten aus Bonn an den Rande einer Niederlage zu bringen. Erst in der Verlängerung musste sich das Team um Kapitän Eric Zinke mit 69:77 geschlagen geben. Und auch am letzten Wochenende in Wetzlar hielt das Team bis zur Halbzeit sehr gut mit. „Auf diese Leistungen müssen wir bauen und die Kölner unter Druck setzen.“, blickt der Spielertrainer voraus.

Der Hochball zum Spiel gegen die Köln 99ers, welches sich die Fans und Rollstuhlbasketballinteressierten nicht entgehen lassen sollten, findet am Samstag um 19 Uhr in der Werner-Seelenbinder-Halle statt.

Auch die restlichen Partien des 16. Spieltages versprechen Spannung pur. Während die Roller Bulls auf den Tabellenletzten aus Augsburg treffen erwartet der USC München den Tabellenersten RSV Lahn-Dill. In Trier wird es das Duell der Tabellennachbarn von den Trier Dolphins und den Mainhatten Skywheelers aus Frankfurt geben, ehe es am Sonntag dann in Zwickau zum Showdown zwischen den RSC-Rollis Zwickau und dem ASV Bonn kommt. Die Zwickauer brennen dabei vor allem auf Revanche für die bittere 69:72-Niederlage beim Hinspiel. Bereits einen Tag vorher bestreiten beide Teams das letzte Viertelfinale im DRS-Pokal.

Der 16. Spieltag im Überblick:
SV Reha Augsburg – Roller Bulls, Jena Caputs – Köln 99ers, USC München – RSV Lahn-Dill, Immovesta Dolphins Trier – Mainhatten Skywheelers (alle Sa.), RSC-Rollis Zwickau – ASV Bonn (So.)

Spielort:
Werner-Seelenbinder-Halle – Alfred-Diener-Straße 1 – 07745 Jena

DRS-Pokal Sieg 2004 – Lars Christink (li. vorn) feiert gemeinsam mit Patrick Anderson (li.) in der Scheffelberghalle Zwickau (Foto: RSV Lahn-Dill)
DRS-Pokal Sieg 2004 – Lars Christink (li. vorn) feiert gemeinsam mit Patrick Anderson (li.) in der Scheffelberghalle Zwickau (Foto: RSV Lahn-Dill)

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